Liegestuhl
Veröffentlicht von Martin Heisig in OBouldering · 20 Juli 2018
Vom Liegestuhl in den Fahrstuhl
Da sich dieses Jahr der Sommer als trocken und nicht zu warm zeigte, kam ich auf die Idee mal wieder ins "Gulag" bouldern zu gehen.
Nachdem ich am „Hängenden Block“ und „Abendland-Block“ war und meine Kräfte abgenommen hatten, wollte ich noch einen schönen Abschlussboulder begehen. Die Wahl fiel auf den „Ost-Block“, genauer gesagt auf den Boulder „Liegestuhl“. Dieser befindet sich am linken Ende des Blockes. Die Schwierigkeit liegt bei Fb 6a, also kein Problem !?. Es stellte sich doch als Problem heraus, und zwar als ein moralisches Problem. Ich hatte immer das ungute Gefühl, dass man im Falle eines Falles, bis ganz hinunterstürzen könnte. Nach der Begehung und dem Gefühl, das es kein Problem war, fand ich meine Bedenken fast schon lächerlich.
Nachdem ich 2 Monate nicht mehr im "Gulag" boulderte, war am Sonntag mit Rainer und den Hunden als Begleitung, wieder Zeit dafür.
Ich entschied mich für den „Gulag-Block“ und wiederholte die etwa moralische „Hohe Kante“ und danach noch „Meiseltraverse“ und „Meiselfrei“.
Für den Abschluss des sonnigen Tages sollte es nun noch der Sitzstart zum „Liegestuhl“ sein.
Die moralischen Bedenken von meinem letzten Besuch dort kehrten teilweise zurück.
Nachdem ich meine Variante schnell fand, ging es los. Links die Kante rechts der Seitgriff. Nun auf Spannung antreten und plötzlich dieses Knacken. Mir war klar, Griffausbruch und die Folgen auch.....
nach einem kurzen Matten Kontakt, ging es ganz hinunter ... Schei .... Aber Glück gehabt.
Nur ein paar Kratzer und die Erkenntnis das man doch bis ganz runterfallen kann.
Martin Heisig, 20.07.2018